Wenn aus Berufung Beruf wird
17 Jahre war Silke Wachter als Floristin selbständig, dann tauschte sie ihr Geschäft gegen eine ganze Kinderschar und leitet heute Getzners Kinderbetreuungseinrichtungen ‚Buntspechtle‘ und ‚Buntstiftle‘.
Manchmal macht die Berufung Umwege. „Als wir nach zwei erwachsenen Kindern noch eine Nachzüglerin bekamen, wollte ich mir bewusst für sie Zeit nehmen“, erinnert sich Silke. Die Floristin gab ihr Geschäft auf und bemerkte schnell, dass „Nichtstun nichts für mich ist“. Ein Job als Ferienbetreuung und Tagesmutter erwies sich als zukunftsweisend. „Ich hatte Zeit für meine Tochter und bin in den Beruf reingewachsen, der für mich zur Berufung wurde.“ Es folgten Ausbildungen, Spezialisierungen und 2016 der Start bei Getzners Buntstiftle.
Mittlerweile leitet Silke sowohl das Buntstiftle als auch die Naturkinderbetreuung Buntspechtle mit insgesamt rund 40 Kindern. „Das Allerwichtigste für uns ist, dass die Kinder Freude am Lernen haben – ohne Drill oder Auswendiglernen. Kinder müssen nicht, sie dürfen - und dann wollen sie“, erklärt die pädagogische Fachkraft. Ein Vogelprojekt, mit dem Wachteln ins Buntspechtle einzogen oder ein Kunstprojekt, bei dem die Kinder selbst zu Künstlern wie Klimt oder Monet wurden, sind nur zwei der unzähligen Beispiele. Und manchmal kommt auch das Pony von Silkes Bauernhof zu Besuch. Für ihr besonderes Förderangebot wurden die Einrichtungen heuer mit dem MINT-Gütesiegel ausgezeichnet und auch der Staatspreis ‚Familie und Beruf‘ ging an Getzner. „Das war schon sehr berührend“, freut sich Silke über die Wertschätzung. „Arbeiten muss Spaß machen – und dank meinem Team, dem Vertrauen der Eltern und der Unterstützung von Getzner Textil habe ich einen der schönsten Jobs.“