Rohstoffverarbeitung nach strengsten Umweltschutzansprüchen
Getzner Textil setzt mit dem Produktlabel „Made in Green” neue Textilstandards.
Seit kurzem macht Getzner Textil die gesamte Produktionskette transparent und darf seine Modestoffe mit „Made in Green by OEKO-TEX®“ auszeichnen. Besonders in den Bereichen Shirting und Corporate Fashion werden nachhaltig produzierte Produkte zunehmend nachgefragt. „Dieses Label ist ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal für Getzner am Markt, denn immer mehr Unternehmen achten bei der Auswahl ihrer Partner vermehrt auf Nachhaltigkeit. Hier gelten wir als Benchmark“, begründet Gerhard Leitner, Vertriebsleiter der Business Unit Shirting von Getzner Textil, diesen Schritt und ergänzt: „Darauf liegt übrigens auch der Schwerpunkt bei unserem Außenauftritt auf den Frühjahrsmessen.“
Qualität und kurze Wege
Mit „Made in Green“ macht Getzner die Nachhaltigkeitsbestrebungen erstmals auch über die Produkte, nicht nur bei der Erzeugung sichtbar. In der Praxis bedeutet das beispielsweise: Für die gesamte in Europa erzeugte Produktpalette im Bereich Shirting kommt ausschließlich qualitativ hochwertige Extra-Langstapelbaumwolle – vorwiegend PIMA und SUPIMA – zum Einsatz. Das Leinen bezieht Getzner aus Frankreich und setzt auch hier auf Qualität sowie auf kurze Wege. „Unsere große Stärke im Bereich Shirting liegt vor allem in den Bindungs- und Ausrüstungsvarianten und deren beständigen Weiterentwicklung“, erklärt Gerhard Leitner. „Bis hin zum fertigen Produkt machen wir alles hausintern. Dadurch haben wir auch mehr Möglichkeiten in der Hand, den Produktionsprozess zu beeinflussen.“
Umweltfreundlich, sicher und sozial verantwortlich
Im Sinne der Nachhaltigkeit setzt Getzner im Alltag neueste Technologien ein und arbeitet laufend an der Modernisierung und Aufrüstung bestehender Anlagen sowie an der Optimierung der Herstellungsprozesse. Ein aktueller Beweis dafür kommt aus dem Bereich der Rohstoffverarbeitung des Textilveredlers. Sie folgt den strengsten Ansprüchen des Umweltschutzes: „Durch das Produktlabel können sich Modeanbieter, Designer und Corporate-Fashion-Hersteller bei der Auswahl ihrer Lieferanten leichter ein Bild machen. ‚Made in Green‘ sorgt für Transparenz auf der gesamten Lieferkette“, ist Alexander Hofstadler, Geschäftsleiter der BU Shirting, überzeugt.
Rückverfolgbar bis zum Produktionsbetrieb
Dem Endkonsumenten, der Umweltbewusstsein und soziale Verantwortung beim Kauf seiner Kleidung auch stärker einfordert, signalisiert das Label, dass die Textilien gemäß OEKO-TEX® Richtlinien auf Schadstoffe geprüft und nachhaltig produziert wurden. „Made in Green“ ausgezeichnete Artikel kann der Konsument anhand einer Produkt-ID bzw. eines QR-Codes bis zum Produktionsbetrieb zurückverfolgen. „Der schonende Umgang mit den Ressourcen war uns immer wichtig, jetzt zeigen wir das auch stärker nach außen und machen unsere Arbeit für die Konsumenten nochmals transparenter“, erklärt Alexander Hofstadler. Das Label wird jeweils für die Dauer eines Jahres vergeben.
Ressourcenintensive Veredelung
Der Produktionsprozess, den hochwertige Textilien durchlaufen, ist naturgemäß mit einem hohen Einsatz von Energie, Wasser und Chemie verbunden, was Bemühungen um mehr Nachhaltigkeit erschwert. Dem zum Trotz, beschäftigt sich der aus der österreichischen Textilregion Vorarlberg stammende Gewebehersteller Getzner seit Jahren aus eigenem Antrieb damit, den Wärme-, Wasser- und Stromverbrauch kontinuierlich zu reduzieren. Mit Erfolg: Massive Stromeinsparungen, ein Fernwärmenetz für die Region und eine in der Branche einzigartig umweltschonende Herstellung sind das Ergebnis.
Aktive Umweltpolitik
Dass bei Getzner nachhaltiges Handeln kein Modetrend ist, zeigt die aktive Umweltpolitik, durch die das Unternehmen auch langfristig seinen Standort sichern will. So konnte Getzner beispielsweise durch gezielte Maßnahmen den spezifischen Wärmebedarf in der Produktion in Bludenz seit 2009 um ein Viertel reduzieren. Dafür wurde das Unternehmen bereits 2014 vom Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus Österreich im Zuge der Klimaschutzinitiative mit „klimaaktiv“ ausgezeichnet. Mit den eigenen Wasserkraftwerken erzeugt das Textilunternehmen mehr Strom, als es jährlich benötigt und trägt so erheblich zur Energieautonomie der Region bei. Mit der Produktionsabwärme versorgt Getzner Schulen, Kindergärten und andere öffentliche Gebäude sowie das öffentliche Frei- und Hallenbad mit Fernwärme. Die gesamte durch das Fernwärmenetz erzielte CO2-Einsparung liegt laut Unternehmensangaben jährlich bei rund 1.000 Tonnen. Dafür wurde Getzner im November 2018 erneut prämiert.
„Unser 200 Jahre altes Traditionsunternehmen ist seinen Grundwerten immer treu geblieben: Verantwortung gegenüber den Mitarbeitenden zu übernehmen, unter Einhaltung der strengen Produktionsstandards von Österreich und der EU nur in Europa zu produzieren und dabei auf die Umwelt zu achten – das zählt heute zu den USP‘s von Getzner Textil“, unterstreicht Alexander Hofstadler.
Zertifizierungen im Bereich Shirting
- bluesign®
- OEKO-TEX® Standard 100
- OEKO-TEX® STeP
- ÖKOPROFIT®
- Made in Green by OEKO-TEX®