Moderner Wohnraum als Fachkräfteanreiz
Am 1. Februar 2023 fand in der Getzner-Betriebswohnanlage Klarenbrunn in Bludenz ein Tag der offenen Tür für alle Interessierten statt: Die Getzner-Holding eröffnete 61 energieeffiziente Wohnungen im Rahmen einer Pressekonferenz. Zwei ausgewählte Wohnungen wurden den Besucherinnen und Besuchern vorgestellt und Einblicke in die Infrastruktur sowie in den Außenbereich gegeben. Investiert wurden rund zwölf Millionen Euro, die Fertigstellung erfolgte somit noch vor dem ursprünglich geplanten Termin zu Ostern 2023.
Dass sich Getzner als sozial verantwortungsvoller und standorttreuer Arbeitgeber versteht, bewies unser Unternehmen einmal mehr bei der offiziellen Schlüsselübergabe der modernen, aus sechs verbundenen Häusern bestehenden, Betriebswohnanlage Klarenbrunn in Bludenz. Die Firmengruppe lud am 1. Februar 2023 zum Tag der offenen Tür. Interessierte hatten die Gelegenheit, die neuen Betriebswohnungen für Getzner-Mitarbeitende – vom Einzimmer-Mikroapartment bis zur Vierzimmerwohnung zu besichtigen und mehr über die energieeffiziente Wohnanlage zu erfahren.
Neben Markus Comploj, dem CEO der Getzner-Holding, informierte der Architekt Markus Mitiska vom Architekturbüro Mitiska Wäger über die baulichen und nachhaltigen Aspekte des Neubaus. Matthias Walter, Personalleitung Getzner Textil, stellte das Konzept hinter den unterschiedlichen Wohnungen sowie das mit dem Betriebsrat erarbeitete Vergabesystem vor. Selina Lang, Mitarbeiterin in der Qualitätssicherung von Getzner Textil und selbst Mieterin, schildert ihre Beweggründe für die Nutzung einer Betriebswohnung: „Ich komme aus Friedrichshafen. Darum ist die Wohnung für mich ein großer Gewinn, denn ich habe jetzt nicht nur mehr Freizeit, die ich vorher im Auto verbracht habe, sondern auch eine sehr ansprechende, günstige Wohnung nahe der Arbeit.“ Selina Lang ist als Textilingenieurin für Getzner Textil eine wichtige Schlüsselfachkraft.
Soziales, nachhaltiges Handeln
Die Getzner-Unternehmen positionieren sich mit den mit Erdwärme beheizten Wohnungen erneut als nachhaltig orientiertes Unternehmen. Die Wohnanlage nutzt das Grundwasser als natürliche Ressource: Es wird herausgepumpt, die Energie für Heiz- oder Kühlzwecke direkt im Gebäude eingesetzt und anschließend wieder zurückgeführt. „Die Direktnutzung des Grundwassers ermöglicht einen höheren Wirkungsgrad als zum Beispiel Tiefensonden. Auch die Betriebskosten hierfür sind relativ gering“, unterstreicht Markus Comploj.
Neuartig sind auch der rund 700 m2 große Spielplatz und die private, unterirdische Müllentsorgungsstation: „Von der Müllstation sind oberirdisch lediglich die Einwurföffnungen zu sehen, wodurch wir die Entsorgungsqualität steigern und Platz gewinnen konnten. Und der Kinderspielplatz hat im Vergleich zu vielen anderen Wohnanlagen eine überdurchschnittlich umfangreiche, ansprechende Ausstattung. Aqua Mühle hat uns hier beraten und den Spielplatz im Rahmen eines sozialen Beschäftigungsprojektes für langzeitarbeitslose Menschen erfolgreich umgesetzt“, betont Architekt Markus Mitiska.
Von der 1-Zimmerwohnung bis zum Zuhause für Familien
Die Gäste beim Tag der offenen Tür erhielten Einblicke in zwei noch ungenutzte Wohnungen: In ein temporär nutzbares Micro-Apartment mit Co-Living-Gemeinschaftsraum und in eine 4-Zimmer-Familienwohnung. „Rund 90 Prozent der Wohnungen sind bereits vergeben. Die zehn vollmöblierten Micro-Wohnungen sind auf Wochenbasis mietbar. Diese nützen wir zum Teil für Mitarbeitende anderer Standorte, die nur kurz zu Schulungszwecken zu uns kommen. Auch Partnerunternehmen sollen diese zukünftig je nach Verfügbarkeit nützen können“, erklärt Matthias Walter und ergänzt: „Die größeren Wohnungen mit bis zu vier Zimmern werden hingegen gerne von Familien zur Dauermiete genützt.“ Zwei nahe der Bahnlinie gelegene Gebäude sind mit einem „firmeneigenen“ Schwingungsschutz – nämlich von Getzner Werkstoffe – ausgestattet. Er schützt die Bauwerke vor Erschütterungen.
Lange Tradition des betrieblichen Wohnbaus
Getzner hat bereits vor über 130 Jahren in die ersten Werkswohnungen in Vorarlberg investiert. Die benachbarten ehemaligen Mitarbeiterhäuser der Spinnerei Klarenbrunn aus dem 19. Jahrhundert sind weitere Zeugen der betrieblichen Wohnbautradition. „Als größter Arbeitgeber im Großraum Bludenz mit rund 1.500 Mitarbeitenden ist es uns ein großes Anliegen, in den Heimatstandort zu investieren. Wir bieten jetzt im Raum Bludenz rund 200 Betriebswohnungen an“, fasst Markus Comploj abschließend zusammen.